"NEVAP: Pflege wird zum Armutsrisiko"
Der Niedersächsische Evangelische Verband für Altenhilfe und Pflege e.V. (NEVAP) warnt vor den steigenden Pflegekosten, die für viele Menschen zum Armutsrisiko werden.
Im bundesweiten Durchschnitt müssen Pflegebedürftige monatlich 2.871 Euro aus eigener Tasche zahlen, in Niedersachsen sind es 2.528 Euro – ein Anstieg von 137 Euro im letzten Jahr.
Die Ursachen liegen in fehlender Gegenfinanzierung durch die Bundesregierung und unzureichenden Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege. Besonders betroffen sind Ehepartner ohne Immobilienbesitz, die nach der Pflege eines Partners in finanzielle Not geraten.
Der NEVAP fordert dringende Maßnahmen von Bund und Ländern, darunter:
- Rückzahlung der Pandemiekosten aus Steuermitteln
- Ein Finanzausgleich zwischen sozialer und privater Pflegeversicherung
- Übernahme der Investitionskosten für Pflegeheime durch die Länder
- Gesetzliche Begrenzung des Eigenanteils der Pflegekosten
Die Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anerkannt und fair finanziert werden.
Die vollständige Pressemitteilung vom 12.07.2024:
Zu diesem besonders wichtigen Thema waren die Geschäftsführerin Vera Bundgaard, die Pflegedienstleitung aus Uchte, Marion Weigelt, und die Pflegedienstleitung aus Lavelsloh, Jacqueline Diekmann, in Hannover, um sich die Vortragsreihe anzuhören und in den Austausch zu gehen.